Ostsee - das war mal etwas Neues für uns.
Von Hamburg mit dem Zug nach Fehmarn und da natürlich sofort Fahrräder gemietet... wir waren noch keine Stunde auf der Insel, als wir schon Richtung Küste radelten *g*.
Dreieinhalb tolle, fast durchgehend sonnige Tage, in denen wir kreuz und quer über (fast) die ganze Insel gurkten mit unseren Stahlrössern. Kaum Verkehr und keine nennenswerten Steigungen -
natürlich ist das optimal mit dem Fahrrad. Einziger Gegenspieler war der Wind, der sich aber wohl recht manierlich zurückhielt.
Im Vorfeld dieser Ferien waren wir gewarnt worden: das mit dem Cachen per Fahrrad haben man sehr schnell gesehen, denn alle 200 m anhalten und absteigen um eine müde Filmdose aufzuheben sei nun
wirklich nicht spannend.
Ja, oft sei es noch nicht mal einen Filmdose, sondern bloss ein lausiges Mini-Grip-Säckchen mit einem gammligen Logzettel drin...
Dem möchten wir an dieser Stelle doch ganz klar widersprechen.
Keinen einzigen Cache haben wir angetroffen, der bloss aus Plastikhülle und Papierfetzen bestand! Natürlich hat es tatsächlich eine ganze Anzahl eher lahmer Micros, das stimmt. Grosse Dosen sind
generell eher selten.
Wirklich fantasiereiche Verstecke eigentlich auch. Aber es gibt klar Cacheowner, die sich gezielt (und erfolgreich) bemühen, Abwechslung zu bieten.
Und auch wenn die Cachedichte auf Fehmarn tatsächlich enorm ist - die Dosen sind doch meistens deutlich weiter auseinander als blosse 200 m.
Vor allem aber punktet die Insel natürlich einfach mit ihrem speziellen Charme und den spürt man mit dem Rad wohl leichter als im Auto.
Seien es nun die lustigen kleinen Strässchen mit ihren ewigen "Knicks" und den vielen malerischen knorrigen Bäumen, sei es die Uferlinie, die sich immer wieder mal ein wenig anders präsentiert,
seien es die herrlich blühenden Rapsfelder, die Strohdachhäuser und die roten Klinkerhöfe oder die vielfältige Tierwelt.
Goldfasane etwa sind offenbar enorm gut an Fahrradfahrer gewöhnt: aber nur, solange diese sich bewegen. Kaum hält man still und zückt die Kamera, ist weit und breit kein Fasan mehr zu sehen
*g*
Auch Feldhasen trafen wir in grösserer Zahl, einige Rehe, diverse grosse Raubvögel, teils sehr nah... und sogar für einen Marder hats noch gereicht.
Klar, dass sich keiner dieser Gesellen fotografisch festhalten liess...